Profil

Aromen

Der Rotwein begeistert mit Noten von Holz, Nelken, Zimt, Pfeffer, Waldboden und Leder. Je nach Anbauklima variiert auch sein Aromaspektrum. In seiner eher kühlen Heimat Frankreich stehen Noten von schwarzem Pfeffer, Veilchen, Pflaume und Leder im Vordergrund. In Australiens Hitze dominieren Schokoladenaromen den Shiraz, aber auch Noten von dunklen Kirschen und Pflaumen. Die Weine von dort sind üppiger, weicher, von cremiger Textur und höherem Alkoholgehalt.

Dominierende Noten:

• Blaubeere
• Pflaume
• Milchschokolade
• Tabak
• grüner Pfeffer

Mögliche Noten:

•   Kräuter/Blüten: Schwarzer Pfeffer, grüne Pfefferkörner, Salbei, Lavendel, Eukalyptus, Sternanis, Süßholz
•   Rote Frucht: Rote Pflaume, Süßkirsche
•   Dunkle Frucht: Boysenbeere, Schwarze Johannisbeere, Schwarzkirsche, Pflaumensoße, Blaubeere, Acai-Beere,  Brombeere, Wilde Brombeere, Brombeerkonfitüre, Schwarze Olive
•   Trockenobst: Früchtekuchen, Getrocknete Cranberry
•   Erde/Anderes: Grafit, Teer, Speck, Pökelfleisch, Leder, Tabakblatt
•   Sekundäre Noten: Schwarzer Kardamom, Sahne
•   In Eichenholz gelagert: Rauch, Zigarrenkiste, Sassafras, Kampfer, Tabak, Espresso, Milchschokolade, Vanilleschote, Piment, Gewürznelke

Harmoniert mit

Beim Syrah gibt der Ausbau des Weines vor zu welchen Speisen er harmoniert. Hat er einen mittleren Alkoholgehalt, ist er fruchtig, süß und würzig, dann ist er ein guter Partner zu kräftigen Nudelgerichten mit Fleisch- oder Tomatensoße oder zu Risotto mit Kräutern und Pilzen.

Ein eher schwerer, rebsortenreiner Syrah oder eine kräftige Cuvée harmonieren mit Rinder-, Lamm- und Schweinebraten genauso wie mit asiatischen und indischen Gerichten. Ein richtig üppiger Syrah passt zu rotem Fleisch mit kräftiger Soße und gut gewürzter Wurst.

Sucht man nach dem passenden Wein zum Nachtisch, ist der Syrah eine gute Wahl, wenn das Dessert nicht zu süß und dafür schokoladig ist.

Allgemeine Information

Wann ist der Rotwein nun ein Syrah oder ein Shiraz? Heißt er „Syrah“ ist der Rotwein klassisch französisch verarbeitet, steht „Shiraz“ auf dem Weinetikett, ist der Stil des Rotweines kräftig und der Wein wurde nach der australischen Methode vinifiziert. Ganz allgemein steht Shiraz als Synonym für Überseeweine. Egal ob Shiraz oder Syrah, der Rotwein ist mit keinem anderen zu vergleichen und erlebt eine großartige Entwicklung in Südafrika. Seine Farbe ist violettrot wenn er jung ist, lagert er, tendiert sie ins dunkelbraunrot. Allgemein ist der Rotwein würzig, süß, intensiv beerig und früh genussreif. Der Wein mit den weichen und runden Tanninen hat ein gutes Alterungspotential.

Die Herkunft der roten Rebsorte ist ungeklärt. Während die Einen den Ursprung in Frankreich sehen, weißt für Andere schon der Name des Weines auf seine Herkunft aus der persischen Stadt Shiraz hin. Ein Mythos erzählt davon, dass die Rebe im 13. Jahrhundert durch einen Kreuzritter aus dem Vorderen Orient an die Rhône gelangt ist. Dort hieß sie schon immer Syrah. Den persischen Namen „Shiraz“ gab der Rebe James Busby zurück, der sie 1833 erstmals in Australien anbaute. Fast 200 Jahre alte Shiraz-Reben wachsen im australischen Barossa Valley. Die damit ältesten Reben der Welt wurden zum Markenzeichen der dortigen Weinindustrie.

Die Syrahrebe gehört zu den edlen Rebsorten, den „Cépages nobles“ und ist eine natürliche Kreuzung aus der alten weißen Mondeuse Blanche und der roten Rebe Dureza. Ein Vorläufer ist die Pinot Noir Rebe.

Die noble Rebe wird inzwischen weltweit angebaut, vor allem aber in der Neuen Weinwelt. Ob Südafrika, Australien, Argentinien, die Vereinigten Staaten oder Chile - die Rebflächen für Shiraz sind stark wachsend, auch in Frankreich, Spanien, Italien und Portugal. Über 185.600 Hektar sind weltweit mit ihr bestockt. Dabei bevorzugt die wuchskräftige Rebe heiße und eher trockene Regionen mit mittelschweren, aber feuchten Granit- oder Schieferböden.

Syrah/Shiraz-Weine stehen für exzellenten Genuss und werden sowohl sortenrein als auch in Cuvées verarbeitet. Werden die Rotweine mit Grenache und Mourvèdre (Monastrell, Mataro) verschnitten, heißt die daraus entstandene, weltweit bekannte Cuvée GSM. Bekannt sind auch die Cuvées aus der südlichen Rhôneregion wie zum Beispiel die berühmte Châteauneuf-du-Pape. Fast immer verschnitten wird der Rotwein in Spanien und sortenrein kommt er vor allem aus Südafrika, Australien, dem Rhônetal, Neuseeland, Südamerika und Kalifornien.