Profil

Aromen

Malbec-Weine sind farbintensiv und können sogar lila-schwarze Töne haben. Und so schmecken sie auch nach dunklen Früchten, Tabak und Schokolade. Wie bei vielen Weinen variiert auch der Geschmack des Malbec je nach Klimazone, in der er angebaut wird. In kühleren Gegenden schmeckt er nach saftigen Maulbeeren, Damaszenerpflaumen und Schwarzkirsche. In wärmeren Weinregionen gehen seine Aromen Richtung Blaubeere und Felsenbirne. Will man Noten von Zimt, Backgewürzen, Zartbitterschokolade und Vanille muss man ihn im Fass ausgebauen.

Dominierende Noten:

• Rote Pflaume
• Blaubeere
• Vanille
• Tabak
• Kakao

Mögliche Noten:

•   Kräuter/Blüten: Schwertlilie, Salbei, Yerba Mate-Tee
•   Rote Frucht: Rote Pflaume
•   Dunkle Frucht: Schwarzkirsche, Oregon-Himbeere, Blaubeere, Felsenbirne, Traubenkonfitüre
•   Trockenobst: Dörrpflaume, Korinthe
•   Erde/Anderes: Tontopf, Kakao
•   In Eichenholz gelagert: Zimt, Backgewürze, Zartbitterschokolade, Vanille, Tabak

Harmoniert mit

Die dichten alkoholschweren Malbec-Weine harmonieren hervorragend mit Rindfleisch, wie etwa einem klassischen Steak. Aber auch zu hellem Fleisch wie Kalb, Lamm oder Schweinefleisch machen sie eine gute Figur. Pilzgerichte, die aromatisch gewürzt sind oder dunkles geröstetes Brot gewinnen durch ihn.

Allgemeine Information

Unter dem Namen Côt oder Auxerrois wurde die alte französische Rotweinsorte Malbec einst in gut dreißig Départements in Frankreich kultiviert. Man geht davon aus, dass sie ursprünglich aus dem Südwesten Frankreichs stammt und dort aus der Region Cahors in der Provinz Quercy. Für die Rebsorte Malbec wurden Magdeleine Noire des Charentes und Prunelart Reben gekreuzt. Malbec soll aber auch mit den Rebsorten Baroque, Manseng Noir, Claverie und Tannat verwandt sein.

Schon im Mittelalter war der Malbec bei Weintrinkern sehr beliebt. Unter dem Namen „Schwarzer Wein von Cahors“ wurden große Mengen nach England exportiert. Da die Rebsorte schon sehr alt ist, hatte sie unzählige Namen. Ihren heutigen Namen Malbec bekam sie wegen eines gleichnamigen ungarischen Züchters, der Malbec Ende des 18. Jahrhunderts im französischen Bordelais auf großen Flächen bestockte.

In Frankreich findet sich die Malbec-Rebe heute nicht mehr so oft wie einst. Erst setzte ihr Mitte des 19. Jahrhunderts die Reblaus zu und zerstörte viele Rebstöcke. Im 20. Jahrhundert gab es einen schweren Frost, der die Rebbestände weiter dezimierte. Viele französische Winzer bestockten danach weite Teile der Rebflächen des Malbec mit Merlot-Reben.

Während sich die französischen Winzer immer mehr aus der Produktion von Malbec zurückzogen, wurde er andernorts zum Star. Vor allem die Argentinier lieben ihn. Dort ist er ein Flaggschiff der Rotweinproduktion. Kein Wunder, dass  Argentinien heute das Land mit den größten Malbec-Rebbeständen ist. Gut 75 Prozent der weltweit hergestellten Menge an Malbec-Rotwein kommt aus Argentinien. Der Franzose Michel Aimé Pouget brachte die Rebe 1853 nach Argentinien, wo er sie am Fuße der Anden anbaute. Hier fand der Malbec optimale Bedingungen und avancierte in der neuen Heimat zur „Königin der Anden“.

Die anspruchsvolle Malbec-Rebe gedeiht gut im warmen und trockenen Andenklima bei viel Sonne und wenig Regen. Auch die kalten Winter und die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht kommen der Rebe entgegen und sorgen für gesunde Trauben. Auch in der südafrikanischen Weinregion Stellenbosch sind die Bedingungen ähnlich gut.

Außer in Argentinien, Südafrika und Frankreich wachsen Malbec-Reben auch in den Vereinigten Staaten, in Chile, Australien und Italien. Weltweit sind rund 40.600 Hektar Weinberge mit Malbec-Reben bestockt.

Wo auch immer sie angebaut werden, Malbec-Weine sind von intensiver Farbe und altern gut. Sortenrein ausgebaut werden sie eher selten, wie zum Beispiel in der südafrikanischen Weinregion Stellenbosch. Meist sind Malbec-Weine Teil in einer Cuvée wie etwa in Bordeaux-Weinen.