Nach seiner Vereidigung am vergangenen Samstag unterzeichnete der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa als erste Amtshandlung die lange verspätetet CO2 Steuer. Unternehmen verpflichten sich pro ausgestoßene Tonne Kohlendioxid 120 ZAR zu zahlen. Zulässige Steuererleichterungen würden den effektiven Steuersatz auf 6 ZAR bis 48 ZAR pro Tonne CO2 senken, hieß es in einer Erklärung des Finanzministeriums. Dies bedeutet außerdem, dass man ab 5. Juni eine CO2 Abgabe pro Liter Benzin von 9 Cent zahlen muss und für Diesel 10 Cent. Das Geld fließt direkt in die Staatskasse, leider wird es nicht speziell für „grüne“ Zwecke genutzt.
Als nächste Aufgabe für den Präsidenten steht nun die Auswahl des Kabinetts an.
Ein Augenmerk richtet sich im Moment auf die große Anzahl führerloser Unternehmen. Gerade erst trat Phakamani Hadebe, CEO von Escom aus gesundheitlichen zurück. Auch das Drama bei Old Mutual über seinen suspendierten CEO Peter Moyo ist noch lange nicht vorbei.
Als nächstes steht eine Verhandlung über eine Auszahlung und Moyos Gehalt während der Suspendierungsphase an.
S & P Global Ratings gab bekannt, das sie das „Junk“ Rating für Südafrika beibehält- mit stabilem Ausblick. In dem Bericht heißt es, Ramaphosa solle sich auf seine Reformen konzentrieren, um die Wirtschaft wiederzubeleben.
MTN (Mobile Telephone Networks) ist in Nigeria wieder in Schwierigkeiten. Die Agentur für Finanzkriminalität prüft das MTN Listing in der vergangenen Woche, obwohl „sie sich keiner Schuld bewusst sind“.
Nach einer traumatischen Woche voller Schockverluste bei Sasol sorgen Tiger Brands, Massmart und Netcare für weitere Turbulenzen. Diese Woche werden die Ergebnisse von Pepkor, Mr.Price, Nampak, Famous Brands und Life Healthcare veröffentlicht. Wir dürfen gespannt sein!
Südafrikas Getränkeindustrie - Südafrikas Lieblingsgetränke
Anlässlich des Nationalen Weintags veröffentlichte Statistics SA einen Bericht über die Lieblingsgetränke der Nation. Der Bericht zeigte, dass Bier mehr als ein Drittel der Haushaltsausgaben für Getränke ausmacht, gefolgt von kohlensäurehaltigen Softdrinks und Spirituosen. Wein macht laut Inflationskorb 7,2% der Haushaltsausgaben für alkoholfreie Getränke aus. Rotwein liegt mit 3,9% etwas vor Weißwein mit 3,2%. Der Bericht zeigt auch, dass Wein
am Westkap am teuersten ist.
Die neuesten Daten zeigen, dass der Durchschnittspreis einer 0,75l Flasche südafrikanischen Rotweins bei 88,50 ZAR liegt. Mehr als der Durchschnitt im Rest des Landes, bei 64,38 ZAR.
Inflationsdaten zeigen, dass die Preise für Rot- und Weißweine in den letzten 12 Monaten gestiegen sind, jedoch nicht so stark wie bei kohlensäurehaltigen Getränken und Rooibos Tee.
Südafrikaner zahlen im Durchschnitt 8,6% mehr für eine Flasche Rotwein als im Vorjahr. Die Weißweinpreise sind um 9,0% gestiegen.
Aber vor allem die Rooibos Trinker hatten es schwer. Die Preise für den Tee stiegen in 12 Monaten um 17.9%. Die Rooibos Industrie erholt sich derzeit von einer vierjährigen Dürre, die das Angebot eingeschränkt hat und zum Preisanstieg beigetragen hat.
Übersetzt aus Business Insider SA (27.Mai 2019)